
Rotgeränderte Augen begrüßen uns am Frühstückstisch. Nach den notwendigen Resttätigkeiten wie Sicherheitseinweisung und Einkauf vergessener Utensilien tun wir das einzig Richtige – raus aus dem Hafen und auf die Insel. Laut Wetterbericht ca. 5° kühler ... Aber schon die Fahrt ist eine Erleichterung. Zwar recht voll hier draußen, was die Sorge um einen adäquaten Anker- oder Bojenplatz wachsen läßt, aber schön. Das Boot läuft gut, nur das Dinghy ist wie immer im Weg. Da müssen wir nochmal tüfteln.
Und dann Porquerolles. Die Welt ist wieder im Lot. Eigentlich wollten wir erstmal nur in den Hafen gucken ... dann aber, zack, doch an Boje Nr. 05, gleich an der Einfahrt. Fast noch draußen aber
doch noch drin ... Schon mal im Hinblick auf die nötige Dinghytour. Die wird natürlich wieder Weltklasse. Leider drückt es uns zu viert die Schwimmer fast unter Wasser (besonders wenn man
drauftritt ;), also 2x fahren, und leider hat der 'annexe' auch keine Bodenverstärkung, – gottseidank, der Steg ist nah.
Die Landbegehung führt dann bei manchem Mitsegler zu leichter Enttäuschung – 'wo ist denn hier der Ort?' Ja, so klein ist das ganze hier, irgendwie ist die Zeit stehengeblieben, und gerade
deshalb rücken hier jeden Tag zig Ausflugsboote mit Touristen an – die aber abends mit der letzten Fähre wieder verschwunden sein müssen.
Der Abend auf der Terrasse des 'L'Orangeraie' mit der sensationellen Aussicht auf den Hafen wird lauschig, mit klassisch-kitschigem Sonnenuntergang, die Speisen lecker, die Leute äußerst nett.
Sehr zu empfehlen. Wie nächtliche Dinghyfahrten zum Schiff ...