Der Tag startet früh und das Boot weckt uns rollend mit knatschendem Niedergang. Genauer gesagt, als die erste Fähre mit der ersten Touri-Ladung kommt – um 6.00 Uhr. Vielleicht kommen aber auch
ersteinmal ein paar frische Arbeitskräfte ... Das Boot der Capitainerie dreht die Runde und zählt die Erbsen, sprich uns. Intelligenterweise kassieren sie nicht mehr gleich am Boot, wo sie schon
da sind, nein, lass die Leute mal an Land kommen.
Kaum sind wir drüben ist das Boot weg. Eine dicke Nebelwolke hat sich über den Hafen gelegt. Hoffentlich finden wir wieder zurück ... Also erst einmal den Bojentribut bezahlen und ein paar Reste
in den zahlreichen Apotheken einkaufen ... dem Bäcker, dem Supermarkt ... ist halt eine Insel.
Der Nebel ist auch weg, also los. Kaum haben wir Sichtverbindung mit Port Cros – ist auch Port Cros verschwunden. Mist. Eine dicke weiße Wolken-Wand da wo die Insel hingehört. Wir leben in der
Hoffnung dass die angekündigten 20 Knoten alles wegpusten. Leider nein ...wir tauchen, bewaffnet mit Nebelhorn, ein. Spannendes Unterfangen wenn unvermittelt quasi Geisterschiffe vor einem
auftauchen. Der Spuk ist aber schnell zu Ende – kurz vor der Insel kommt der Wind, ein SW, leider eiskalt, und wir sprinten vers Port Cros ... aber leider schnappt uns ein anderes Boot die letzte
Boje weg. Tja, zu stürmisch zum Ankern, Legerwall und kalt ... wir streichen die Segel und fahren auf die andere Seite – in den Calanque Longue, neben der großen Bucht von Port Man ... ein
kleines Paradies.
Und diesmal haben wir Glück. Glasklares Wasser, dicke Seegraswiesen, Fische ... und deutlich mehr Schutz als auf der anderen Seite. Trotzdem beuteln uns die Fallböen, erst um 3.00 Uhr nachts ist
endlich Ruhe.
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