Der nächste Tag, warm und schwül beschert uns dann einige Erkenntnisse. Pula ist eine hübsche kleine Stadt mit toller Altstadt, die fast italienisch aussieht. Was fehlt sind mehrere Tonnen Putz und Mörtel ... teilweise sehen die Häuser fast aus wie nach einem Bombenangriff. Dazu, pittoresk dazwischengestreut, allerlei römische Tempel, Ruinen, Säulen und anderes Gedöns ... vor allem die dicken Bodensteine in den Straßen versetzten einen schon in frühchristliche Zeiten zurück.
Aber – von wegen sonniges, perfektes Segel-Urlaubsland 😉... Ein ausgedehntes Frontensystem beglückt Kroatien, und damit uns. Es fängt wie immer ganz harmlos an ... erst tröpfelts gelegentlich, aber dann – dicke Gewitter, eins nach dem anderen, mit Regen, Hagel, Sturmböen, Blitzen und Wetterleuchten, allerdings auch mit einem bombastischen doppelten Regenbogen, und in der Nacht dann mit ausgiebigem Dauerregen.
Das Bimini, aus unerfindlichen Gründen mit ordentlich Dehnungskapazität geschneidert, beherbergte am nächsten Morgen mindestens 50 Liter Wasser in 3 dicken Beulen, die wie tropfende Säcke „von der Decke“ hängen.
Das Boot und wir sind am Abend schon nass, nasser gehts nicht. Mitten im Vorräte-aufs-Schiff-Wuchten, sozusagen zwischen Steg und hochgeklappter Badeplattform, erwischt uns ein Mega-Gewitter mit Sturmböen. Alle Einkäufe hinterlassen danach Pfützen in Schränken, Kühlschränken und Regalen.
Wir kämpfen uns noch einmal hinaus und in die Stadt, quasi die erstbeste Pizzeria wird angesteuert – unsere Küche ist noch nicht bekochbar. Es wird ein kurzer Abend – noch schnell das nötigste in der Küche verstaut, dann in die, gottseidank, trockenen Kojen 😇. Nichts stört die Nachtruhe bis auf einige beruhigende Schnarchgeräusche und das eher beunruhigende, weil nervende Gerumse des Kugelfenders am Heck ...
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