Der nächste Morgen beginnt früh morgens mit einer geradezu dramatischen Kulisse – spiegelglattes Wasser mit effektvoller Wolkenformation. Wir lassen uns Zeit – ist es gefühlt doch nur noch „um
dieEcke“ und wer weiß ob sich uns noch eine Badegelegenheit bietet ... Die Möwen, die gestern schon die eine oder andere Gräte abgreifen konnten, werden heute nach dem Frühstück mit den
entbehrlichen(und weniger entbehrlichen) Resten beglückt ... Streitereien bis zu drakonischen Strafmaßnahmen
🔨🔪💣
der ansässigen Möwen gegenüber den „wildernden“ Fremdlingen sind vorprogrammiert – bei DEM Kraftfutter
🥩...
So lichten wir erst 1110 den Anker, fahren an all den kleinen Inseln vorbei und setzen das Groß sowie sich die Gelegenheit bietet – und wundern uns, endlich draußen, erst einmal eine Runde ...
Denn dort bläst ein frischer Nordwest von + – 20 Knoten, nicht angekündigt und nicht erwartet. Sozusagen genau gegenan
😳.
So ein Mist, schön zu segeln, allein, der nötige Kreuzkurs wird uns nicht, da wir auch noch tanken müssen, pünktlich 16 Uhr nach Pula bringen. An einen nochmaligen Badestopp ist auch nicht zu
denken. Also segeln wir erst einmal ein Stück hinaus Richtung Westen um den Leuchtturm Porer zu passieren, holen dann die Fock ein, starten den Motor, ziehen das Groß mittschiffs und gehen
auf direkten Kurs Pula. Ich weiß, eine Schande
😖.
Wir kommen uns auch unterwegs ein wenig blöd vor, da wir von 2 Seglern auf Kreuzkurs zum Ausweichen gezwungen werden ... aber irgendwie ist nun auch ein bißchen die Luft raus und wir denken
leider doch schon an Bootsübergabe und Packstress, der aufgrund der diesjährigen Materialmenge bestimmt nicht zu vermeiden sein wird. Das ist ein Punkt der die nächsten Jahre bestimmt noch zu
optimieren ist ...
Wir erreichen die Einfahrt nach Pula mit der eigenartig überspülten Mole ca. 3 Stunden später und passieren das 2. Mal die „Industrieausstellung“ der über 150 Jahre alten Werft Uljanik, wo nicht
nur Schiffe sondern ganze Bohrinseln gebaut werden ... das Ganze wird nach Einbruch der Dunkelheit effektvoll illuminiert
🎇🎆🌠
– die „Lightning Giants“ von Lichtdesigner Dean Skira. Wir steuern die Tankstelle gleich neben unserem Liegeplatz an, es sind nur 2 vor uns, und tanken gut 100 Liter – Tribut für die flauen Tage
... Wir werden am Steg schon begrüßt und Zeljko kündigt Precheck und Taucher in ca. einer Stunde an. Zeit für Anlegergetränk und Kuchen ... Ja, und was soll ich sagen – ratet mal wer neben ins
liegt – genau, „I FEEL GOOD“! Jetzt so, bei näherer Betrachtung ist sie doch schon in die Jahre gekommen, gut gepflegt und optisch durchaus annehmbar, aber dem Layout sieht man halt an dass es 13
Jahre auf dem Buckel hat. Die Familie an Bord wird natürlich umgehend informiert
😉
und meint nur, ja, sie wollten absichtlich nicht so eine Neue ... sehr nette Leute, leider haben sie auch keinen Kaffee mehr – also schießt das Sonderkommando Kolibri los und versucht welchen zu
organisieren. Zeljko kommt 2 Stunden später, gottseidank hat Suncharter nur 10 Schiffe hier in der Station ... alles okay, leider muß ich meine an Jasna auf deutsch gemailte Mängelliste noch
einmal auf Englisch vortragen ... hab ich ja noch Glück dass es nicht auf kroatisch sein muß
😂.
Zeljko ist froh dass wir 3 Wochen checken konnten wo es hapert, ich vermute, die anderen sagen nie etwas. Oder wenig. Oder was man halt so in einer Woche findet.
Packen ist noch nicht abgeschlossen aber der Mensch muß ja essen, also hurtig eine Dusche dazwischengeschoben und auf in die Stadt ... den Apéro auf einem schönen Platz genommen, mit
Showprogramm, unser Lokal können wir dann später genau aufgrund dieses Showprogramms nicht ansteuern weil wir dann kein Wort verstanden hätten – also, was tun? Uns fällt das Lokal ein welches für
uns die Appartement Schlüssel aufbewahrte ... der noch freie Tisch ist etwas grenzwertig (der Mann befürchtet gelegentlich von den Passanten weggespült zu werden) aber wir bzw. er gewöhnt sich
dran (Halt dich fest ...!). Das Essen ist gut und landestypisch und wir kehren satt und dann doch müde zum Boot zurück – schon alles dunkel am Steg – noch ein paar Fotos von den „Lightning
Giants“ und ab in die Koje, der nächste Morgen wird heftig🥴...
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